Von Bethlehem zu den Heiligen Drei Königen.
Radwallfahrt des Erzbistums Köln 2025
Es war genau andersherum: Die Heiligen Drei Könige brachen auf nach Bethlehem, um das göttliche Kind zu verehren.
Wir drehen es auf der diesjährigen Radwallfahrt um und fahren von Bethlehem zu den Heiligen Drei Königen. Und das sogar an einem Tag. Denn unser Bethlehem liegt oder besser lag in der Nähe von Bergheim und ist im Zuge des Braunkohle-Tagebaus verschwunden. Seine Geschichte reicht bis ins 16. Jh. zurück, als dort nach dem Auffinden entwendeter Hostien ein Gnadenbild gestiftet und ein Kloster errichtet wurden. Ein echter Kirchenkrimi mit glücklichem Ausgang, denn der Ort wurde zur Pilgerstätte.
Unsere Radwallfahrt beginnt schon vor Bethlehem in Bergheim an der Erft. Dort in der altehrwürdigen Kirche St. Remigius befindet sich das Gnadenbild, das die Menschen jahrhundertelang im weggebaggerten Kloster Bethlehem verehrt haben. St. Remigius bietet eine weitere Besonderheit: Sie dürfte die einzige Kirche sein, die auf Federn gebettet ist, auf mächtigen Stahlfedern unter dem Fundament, die die Erschütterungen des naheliegenden Tagebaus aufgefangen haben.
Auch im nächsten Ort Oberaußem erwartet die Radpilgergruppe eine Besonderheit. Denn die Kirche St. Vinzenz besitzt zwei Kirchtürme, einen auf dem Kirchenschiff wie üblich und einen im Kirchgarten. Diese Kirchturmspitze stammt von der ehemaligen Kirche St. Barbara in Fortuna, die ebenfalls mit dem Tagebau verschwand. Das alles liegt in den mittlerweile rekultivierten Flächen der Tagebaugebiete Bergheim und Fortuna und ihrer besonderen Ausstrahlung, die das Thema Schöpfungsverantwortung und Umgang mit der Schöpfung geradezu anbieten.
Wir verlassen das alte Tagebaugebiet und kommen nach schöner Strecke zu einer beeindruckenden alten Klosteranlage, zur Abtei Brauweiler. Doch an diesem historisch bedeutsamen Ort gibt es auch dunkle Seiten, diente die frühere Abtei doch in der NS-Zeit als Gestapo-Gefängnis und „Schutzhaftlager“. Eine Gedenkstätte erinnert daran. Die Würde des Menschen und seine Unantastbarkeit ist hier das übergreifende Thema.
Nach einer Fahrt in das Stadtgebiet Kölns greifen wir kirchengeschichtlich weit zurück und kommen zum Krieler Dömchen, eine der noch erhaltenen romanischen Dorfkirchen, die zu den ältesten Kirchbauten Kölns gehört. Der Weg in die Kölner Innenstadt führt dann zum Hiroshima-Nagasaki-Park, der auf einem ehemaligen Gelände für NS-Massenaufmärsche liegt. Nach dem zweiten Weltkrieg als Schutthalde genutzt, wurde der Park 2004 eröffnet. Nachdenklich wird es am Mahnmal „Atomwaffen abschaffen“, das einen Origami-Kranich zeigt, der zum Symbol für die Opfer von Atombomben wurde. Die Wallfahrt führt abschließend zum Kölner Dom zu den Heiligen Drei Königen.
Dompropst und Generalvikar Msgr. Guido Assmann wird die Gruppe dort begrüßen und mit ihnen Gottesdienst feiern.
Leitung:
Frank Reintgen (geistliche Impulse), Dr. Joachim Oepen (Geschichte), Margrit Jüsten-Mertens, Gunnar Mertens (Kunstgeschichte), Ilse Pottmann (Streckenführung), Dr. Udo Wallraf (Gesamtleitung)
Veranstalter:
Erzbistum Köln, Fachbereiche Geistliches Leben, Bibel & Liturgie und Gemeindeentwicklung & Engagementförderung in Kooperation mit dem Historischen Archiv des Erzbistums Köln und der Dreikönigswallfahrt.
Die Schirmherrschaft übernimmt Dompropst und Generalvikar Msgr. Guido Assmann.
Termin:
Sonntag, 28. September 2025, 9:15 bis circa 18.00 Uhr
Streckenlänge:
circa 33 Kilometer
Teilnahmegebühr:
€ 45,-
Anmeldung:
bis zum 30. August 2024 unter EST-EX@Erzbistum-Koeln.de, T 0221 1642 1654
Weitere Informationen: T 0221 1642 1488
Öffnungszeiten:
vormittags:
Montag - Freitag 09.00 - 12.00 Uhr
nachmittags:
Montag 15.00 - 19.00 Uhr
Mittwoch 13.30 - 17.30 Uhr
Ihre Ansprechpartnerinnen :
Michaela Abts
Sonja Decker
Christiane Dux
Cettina Heilmann
Sanja Hoffmann
Astrid Michalski
Seelsorgeteam und Verwaltungsleiterin
Kontakt zur Redaktion der Website:
pastoralbuero-bergheim-erft@erzbistum-koeln.de
Für Rechnungen:
rechnungen-bergheim-erft@erzbistum-koeln.de
Hier können Sie unsere aktuelle Gottesdienstordnung als PDF öffnen und ausdrucken.